Rosengarten

BREHMS GARTEN

Rekonstruktion des historischen Rosengartens

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Historischer Rosengarten

Idyllisch gelegen, umgeben von Wäldern und Wiesen, genoss „Tiervater Brehm“ nicht nur seine Aufenthalte im malerischen Backsteinhaus, sondern ebenso seinen Rosengarten.

Eine 1884 ausgestellte Rechnung des Köstritzer Gärtners Franz Deegen Jr. belegt, dass die Familie Brehm 83 Rosensorten im Garten anpflanzte. Es dürften sogenannte Alte Rosen gewesen sein, also historische Rosensorten, die bereits vor 1867 in Kultur waren. Sie wurden einzeln und nicht in Gruppen von drei oder mehr Pflanzen gesetzt. Die Brehms waren vermutlich Rosenkenner, die ihre Rosen ansprechend zu präsentieren verstanden. Über die Südseite kamen die Besucher zum Haus. Der Standort ist sonnig, luftig und kaum verschattet, für Rosen also ideal. Den Garten teilten sie in vier Pflanzflächen mit zentraler Rosenlaube auf. Eine Schwarz-Weiß-Fotografie von 1884 und eine Postkarte um 1898 weisen auf diese Struktur hin.

Orientiert an den historischen Überlieferungen wurden im Spätherbst 2021 73 Rosenstöcke an die sonnige Südseite des Brehm-Hauses gepflanzt, darunter alte Sorten wie "Celsiana" oder "Seven Sisters". Die vier Rosenbeete Alfred Brehms wurden aufgegriffen. Auch die Rosenlaube ist nach altem Vorbild wieder auferstanden - mit vergoldetem i-Tüpfelchen auf der Spitze. An der Südfassade des Hauses prankt ebenso ein Rankgitter, das nach Befund und nach Analyse der noch vor Ort befindlichen handgeschmiedeten Befestigungshaken rekonstruiert wurde.

Damit der Garten seinen ländlichen Charakter bewahrt und um zugleich die Wirkung der Rosen zu verstärken, wurden unterstützend Stauden gepflanzt, die seit jeher mit blauer Blütenfarbe als Rosenbegleiter verwendet werden. Dem Charakter des Nutz- und Bauergartens wird durch Obstgehölze entsprochen, wie Brombeeren, Himbeeren, Johannisbeeren und Stachelbeeren, die die Pflanzflächen zum Zaun hin abschließen.


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